CODE OF CONDUCT WE’LL COME UNITED HAMBURG 2024
Gerne möchten wir in einer respektvollen Atmosphäre planen, diskutieren, lernen und zusammen eine gute Zeit haben. Darum haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir das Treffen gemeinsam gestalten wollen:
1. WAS WIR UNS WÜNSCHEN
Wir kommen aus unterschiedlichen Hintergründen, haben verschiedene Erfahrungen gemacht und bringen vielfältige Perspektiven mit. Das ist unsere Stärke.
Deshalb erwarten wir, dass alle Teilnehmenden:
Respektvoll und rücksichtsvoll miteinander umgehen
Meinungen und Beiträge ernst nehmen
Raum für unterschiedliche Perspektiven schaffen und diese wertschätzen
sich unterstützen und sich gegenseitig Hilfe anbieten
Alle darauf achten, dass niemand ausgeschlossen wird und jede / jeder eine Stimme hat
respektvoll und wertschätzend Kritik äußern
Grenzen ihrer Gegenüber respektieren und schützend einhalten, auch wenn es anstrengend wird
2. WAS WIR UNS NICHT WÜNSCHEN
- Jede Form von Diskriminierung wie Rassismus, Antisemitismus, anti-muslimischer Rassismus, anti-schwarzer Rassismus, Rassismus gegen Sintizze und Romnja und andere gruppenbezogene Menschenfeindlichkeiten, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Homofeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit oder ähnliche Angriffe und Diskriminierungen haben hier keinen Platz und werden kritisch und aktiv angegangen.
- Verhaltensweisen oder Handlungen, Gesten, Symbole, Kommentare oder Sprache, die von anderen als grenzüberschreitend wahrgenommen werden könnten
- Psychische und physische Gewalt, aggressive Rhetorik und Einschüchterung
3. WAS PASSIERT, WENN ES PROBLEME GIBT
Sollte es zu Konflikten kommen: Wir gehen davon aus, dass wir unsere Konflikte nach unseren Möglichkeiten untereinander bearbeiten. Das bedeutet, dass wir unser Awareness Konzept achten und umsetzen.
Was ist Awareness?
Awareness ist ein Konzept, das sich mit einem respektvollen Umgang miteinander beschäftigt, um aufmerksam und sensibel für Diskriminierung und Übergriffe zu sein. Damit ist jede Form der Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sozialer oder geografischer Herkunft, Hautfarbe, Alter, sexueller Orientierung und Religion gemeint. Zu Überschreitung der Grenzen von Menschen kann es überall kommen. Jede*r bringt eigene Erfahrungen, Sozialisation, Sprache und Kultur mit, und wir müssen uns dessen aktiv bewusst sein, wenn wir miteinander umgehen. Als Einzelne reproduzieren wir vielleicht unbewusst auf die eine oder andere Weise Diskriminierung. Wir vergegenwärtigen uns, dass wir unser eigenes Verhalten kontinuierlich und kritisch reflektieren müssen.
Grenzüberschreitung/diskriminierendes Verhalten
- Die Definition, ob eine Grenzüberschreitung vorliegt, liegt allein bei der betroffenen Person
- Jede*r Betroffene von z.B. rassistischer/sexualisierter Gewalt kann für sich selbst sagen, was die Person als Gewalt empfindet und wann Gewalt von den*dem Betroffenen aufgrund der persönlichen Geschichte, Gegenwart und Erfahrung erlebt, eingeordnet und bewertet wird. So können z.B. ungewollte Berührungen, Antanzen oder auch konsequente verbale Ansprachen von Menschen als übergriffiges Verhalten wahrgenommen werden.
Awareness-Struktur
Das Awareness-Konzept als solches soll dazu beitragen, Verstöße und Diskriminierung zu erkennen, zu verringern, zu verhindern und die Aufmerksamkeit von uns allen zu stärken. Das ist wichtig, denn das Awareness-Team ist keine spezielle Autorität. Vielmehr sind alle Anwesenden aufgerufen, ihren Beitrag zur Achtsamkeit zu leisten, damit sich alle wohlfühlen können.
- Sei aufmerksam! Respektiere Deine persönlichen Grenzen und die der anderen.
- Wenn Du siehst, dass eine andere Person Hilfe braucht: Frage die betreffende Person, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Wende Dich bei Bedarf an das Awareness-Team.
- Wenn Du dich unwohl oder bedroht damit fühlst, mit einer Situation allein fertig zu werden, kannst Du jederzeit mit dem Awareness-Team oder anderen Menschen sprechen.
- Wenn du Unterstützung oder einen ruhigen Ort brauchst, gibt es einen Awareness-Raum als Rückzugsort.
- Du kannst dich immer an das Awareness-Team wenden. Wir reagieren, wenn Du uns darum bittest.
Falls die Unterstützung des Awareness-Teams benötigt wird, wende Dich bitte an Infopoint, an die Bar (bei der Party) oder frag die Secu. Diese stellen dann den Kontakt zum Awareness-Team her. Die Mitglieder des Awareness-Teams sind gekennzeichnet mit einem pinken A auf der Schulter.
Verantwortungsvoller Umgang mit Medien
Teilt gerne Eindrücke des Treffens über Social Media, aber respektiert dabei die Privatsphäre aller Beteiligten. Fragt immer nach Erlaubnis, bevor Fotos oder Videos von anderen veröffentlicht werden.